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Praktikant

Den Studienabschluss in der Tasche - und dann auf ins Praktikum? Dieses Vorhaben ist vielleicht nicht unbedingt die beste Idee. Und zwar gleich aus mehreren Gründen: Zum einen garantiert ein Praktikum keine besseren Chancen auf den Traumjob. Ganz im Gegenteil schätzen etliche Arbeitgeber Studienabsolventen, die nach dem Abschluss erst einmal ins Praktikum statt in den Beruf starten, häufig als unentschieden und unfokussiert ein. Schließlich sollte während des Studiums genügend Gelegenheit bestehen, sich beruflich zu orientieren (das dies längst nicht immer so ist, bleibt eine ganz andere Geschichte.). Insgesamt betrachtet also nicht gerade die besten Aussichten, um mit dem eigenen Lebenslauf zu punkten. Zum anderen sprechen auch ganz handfeste Argumente gegen das Praktikum: Im Gegensatz zu einer regulären Anstellung, aber selbst beispielsweise zu einem Volontariat verdient man hier enorm wenig oder sogar gar kein Geld. Leisten können sich das nur Absolventen mit einem gesicherten finanziellen Background, beispielsweise durch die Eltern, oder aber mit Hilfe ihrer eigenen Ersparnisse.

Wer solidarisch denkt, der dürfte von der Idee "Hochschulabsolvent als Praktikant" ohnehin eher Abstand nehmen: Denn je mehr top ausgebildete Studienabgänger sich für ein niedrig bezahltes Praktikum entscheiden, umso mehr geraten künftig unter Zugzwang, ihre eigenen Leistungen weit unter Wert anzubieten. Denn wieso sollten Arbeitgeber ein ordentliches Gehalt zahlen, wenn ihnen zahlreiche Bewerber für deutlich weniger Geld zur Verfügung stehen?

All diese Gesichtspunkte lohnt es sich zu überdenken. Wer sich auch danach noch für ein Praktikum entscheidet, obwohl er bereits den Studienabschluss in der Tasche hat, der sollte gute Gründe dafür haben. Aus reiner Verlegenheit ein Praktikum anzufangen, ist in jedem Fall nicht empfehlenswert. Manchmal bleibt während des Studiums tatsächlich zu wenig Zeit, um sich über die eigenen Wünsche und Berufsmöglichkeiten im Klaren zu werden. Und manchmal weiß man auch so nicht so recht, was nach dem Studium überhaupt kommen soll. Dann aber sollte man den berühmten Sprung ins kalte Wasser ruhig einmal wagen und sich um einen Job bemühen, der zumindest in etwa den eigenen Interessen entspricht. Wechseln kann man danach schließlich immer noch - und Erfahrungen sammelt man im Berufsleben ohnehin ganz automatisch.

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